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Donnerstag, Februar 19, 2004

Words without borders - eine neue Online Literaturzeitschrift 

Man kann wählen, ob man sich in Zukunft mehr Übersetzungen aus dem Chinesischen, dem Arabischen oder Suaheli wünscht. Die aktuelle Ausgabe bringt "Prose Tangos". Die Januar Ausgabe Stücke vom und über den Balkan. Literarische Berater gibt es von Chinua Achebe bis Susan Sonntag. Und, ebenso aussergewöhnlich, die Zeitschrift "Words without borders" ist ein Musterbeispiel für klares, brauchbares Online Konzept & design.

Eine Porträt und die Entstehungsgeschichte des im Juli 2003 gegründeten Online Journals brachte dieser Tage die New York Times. Da heißt es zum Programm:

"'Words Without Borders', supported by two grants totaling $65,000 from the National Endowment
for the Arts, went online in July by presenting what the editors call "literature from the Axis of Evil." The
first three issues had essays, reporting and book excerpts from writers in North Korea, Iraq and Iran who might be famous in their own countries and regions but are almost unknown in the United States."

Viel Spaß beim Lesen.

Montag, Februar 16, 2004

Digitale Poesie 

...ist scheinbar so wenig totzukriegen wie eBooks oder die wirre Debatte ums papierlose Büro.

Zu sehen gibt es aktuell dazu eine Ausstellung im Kulturforum in Berlin, zu der Heise grade eine schöne Besprechung als Einstieg veröffentlicht.

Im Online Katalog allerding sbeschränkt man sich zwar weitgehend auf stabile Buchstaben in Form von klassischen Lebensläufen, aber es gibt von da weg gute Links, die aus den Seiten einen guten Einstieg in die persönlichen Seiten der Akteure machen.

Donnerstag, Februar 12, 2004

Krieg den Romanen 

Bei der wöchentlichen Book Review der New York Times , dem Flagschiff und wichtigsten Meinungsmacher unter Amerikas literarischen Plattformen, ist ein neuer verantwortlicher Redakteur zu bestellen. Das sorgt für Aufregung und Schlagzeilen, jüngst auch in deutscher Sprache. Die Süddeutsche sieht darin sogar ein weiteres Indiz für das "aufgeschreckte und zerstrittene Amerika".
Das schiesst wohl leicht übers Ziel hinaus.

Interessanter aber die originale Debatte. Im Internview Ende Januar für die Online Kolumne "Book Babes" hat der neue NYTimes Chefredakteur Bill Keller "dramatic changes" bei der sonntäglichen Buchbeilage in Aussicht gestellt: Er verspricht künftig weniger Fiction - und insbesondere weniger Erstlings-Romane, und mehr Non Fiction.

"The most compelling ideas tend to be in the non-fiction world", sagt Keller und fährt fort: ""We'll do the new Updike, the new Roth, the new Jonathan Franzen or Zadie Smith. But there are not a lot of them, it seems to me." Ausserdem sollen die Rezensionen bald mehr Entscheidungshilfe bei der Auswahl an den Bestsellerstapeln von Airport Buchläden bieten. Mehr Ideen und Kontroverse soll es geben, denn wen interessieren schon 800 Wort lange Belletristik-Rezensionen.

Die beiden Book Babe Kolumnistinnen Margo Hammond und Ellen Heltzel sehen - sehr vertraute - strukturelle Verschiebungen hinter dem Konzept: "Given its pivotal role in the marketing of books, the Times is likely to accelerate trends already apparent in book publishing. The potential implications are huge, suggesting bigger advances for blockbusters and celebrities, including those who wish to exploit their "public service" in the nation's capital, and scaled-down high-brow fiction lists, based on the assumption that if such books can't get ink in the toney Times, they won't have a prayer in USA Today or Entertainment Weekly."

Zurufe von den Seitenrändern - aus der 'Capital Times' Wisconsin - sehen deshalb ganz pragmatisch vorher: "The future of literary fiction is probably not in hardcover."

Diese pragmatischen Vermutungen sind wohl realistischer als die grobe US-Psychoanalyse in der SZ. Und ganz ähnliche Entwicklungen liessen sich wohl auch hinter den aktuellen deutschen Feuilleton-Skandal-Debatten von Effenberg bis Kunkel erkennen: Es rauscht im Blätterwald. Und auch wenn der aktuelle, neue Branchenbericht vom Börsenblatt von Zuwächsen im Segment Belletristik schreibt, gilt wohl auch hier die Faustregel : der Kurs für Romane fällt, Kriegsgewinnler ist stattdessen die schnelle Bücherpost.



Mittwoch, Februar 11, 2004

Buchmarkt über Literatur und Medien 

Im Buchmarkt online gibt es eine schönen Glosse zu unserem Blog.

Dienstag, Februar 10, 2004

Skandale - Randale - Banale 

Es entwickelt sich eine - vom Feuilleton auch gleich in diesem Sinn begleitete und kommentierte Skandalroutine in diesem seltsamen literarischen Jahr.

Das Buch KUNKEL - erst Rowohlt, jetzt Eichborn Berlin - lud sofort zu entsprechenden Kommentaren ein, im Spiegel, in der Welt und in der Süddeutschen. Lesenswert auch Gerhard Beckmann im Buchmarkt.

Ich frage mich freilich: Sind diese Aufreger mehr Thema oder mehr laute Ablenkung vom Umstand, dass sich die Rolle von BUCH ziemlich rapide wandelt.

Dazu auch, dass die Netzeitung ein neues Buchportal macht, das - in meiner Anschauung - recht altbacken aussieht.

Ich wäre an Kommentaren & Meinungen sehr interessiert.

rw

Montag, Februar 09, 2004

Lesen international 

Leider ist die Öffentlichkeitsarbeit von Leseforschung insgesamt immernoch sehr inner akademisch (höflich gesagt). Es wäre deshalb ein tolles Ding, hier aktuelle Hinweise & Links weiterhin zu kriegen :))

Vielen Dank
rw

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